Die Entleerung einer Trockentoilette ist einfach, erfordert aber etwas Geduld und das richtige Vorgehen, um einen optimalen Reifeprozess des Komposts zu gewährleisten. Dieser Artikel erklärt, wann und wie die Entleerung erfolgen sollte, um eine bestmögliche Kompostqualität zu erzielen.
Die Entnahme der Komposterde
Die Komposterde oder Terra Preta wird über die Klappe auf der Rückseite des Bioreaktors entnommen. Dabei sollte stets nur eine kleine Menge entnommen werden, die bereits vollständig ausgereift ist. Unvollständig kompostierte Biomasse verbleibt im Bioreaktor, um den weiteren Rotteprozess nicht zu stören.
Das erste Betriebsjahr: Geduld zahlt sich aus
Im ersten Jahr sollte der Bioreaktor vollständig gefüllt werden, ohne Erde zu entnehmen. Dies ist notwendig, damit sich ein stabiles biologisches Gleichgewicht im Kompost entwickeln kann. Sobald sich der Rotteprozess eingependelt hat, beginnt die Biomasse innerhalb von 8 bis 12 Wochen zu frischem Kompost zu reifen. Die vollständige Kompostgare wird nach 12 bis 24 Monaten erreicht.
Reifeprozess und Lagerung des Komposts
Je länger der Kompost im Bioreaktor verbleibt, desto besser. Durch eine lange Reifezeit werden eventuell eingetragene Pathogene effektiver abgebaut. Ein Mindesthaltbarkeitsdatum gibt es nicht – der Kompost kann mehrere Jahre im Bioreaktor verbleiben, ohne seine Qualität zu verlieren.
Optimale Bedingungen für den Rotteprozess
Damit die Mikroorganismen optimal arbeiten, sollte der Bioreaktor stets möglichst voll bleiben. Eine gleichmäßige Füllhöhe sorgt für ideale Feuchte- und Temperaturverhältnisse und unterstützt eine hohe mikrobiologische Aktivität. Daher empfiehlt es sich, nur so viel Kompost zu entnehmen, dass das Volumen im Bioreaktor weitestgehend erhalten bleibt.
Durch diese Vorgehensweise wird nicht nur eine hochwertige Komposterde gewonnen, sondern auch eine nachhaltige und hygienische Nutzung der Komposttoilette gewährleistet.