Komposttoiletten sind eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Abwasserlösungen, da sie den Stoffkreislauf lokal schließen und ökologisch wie ökonomisch vorteilhaft sind. Damit der Betrieb einer Trenntoilette sicher und gesetzeskonform bleibt, sind bestimmte Gesundheits- und Sicherheitsvorgaben zu beachten.
Allgemeine Bestimmungen
Die Vermeidung von Gewässer-, Luft- und Bodenverunreinigungen steht im Fokus der Umweltbehörden. Beim Einsatz eines modernen Komposttoilettensystems, das private Hinterlassenschaften vor Ort erfasst und verarbeitet, bestehen in der Regel keine Bedenken hinsichtlich der Gesundheit und Sicherheit.
Aktuelle Gesetzeslage
- Fehlende einheitliche Regelung: Der Einsatz von Komposttoiletten wird empfohlen, ist jedoch bundesweit nicht einheitlich geregelt. Während klassische Plumpsklos, Sickergruben oder Chemietoiletten in vielen Ländern verboten sind, werden Biotoiletten zunehmend als umweltfreundliche Alternative anerkannt.
- Kleingärten: In Kleingartenverbänden regeln die Gartenordnungen häufig spezifisch die Entsorgung von Fäkalien und Abwasser. In vielen Gemeinden sind Komposttoiletten für Kleingärten sogar vorgeschrieben. Es ist ratsam, vor der Installation die örtlichen Regelungen und den zuständigen Gartenverband zu konsultieren.
- Kommunale Vorschriften: Jede Kommune hat eigene Vorgaben, die von der Empfehlung moderner Komposttoiletten als Stand der Technik bis hin zu möglichen Genehmigungsverfahren reichen können.
Technologische Besonderheiten
- Vermeidung von Sickerwasser: Im Gegensatz zu anderen Trockentoilettensystemen entsteht bei unserem System kein biologisch belastetes Sickerwasser, das das Grundwasser gefährden könnte.
- Flüssigkeitspuffer: Der am Boden des Bioreaktors integrierte Flüssigkeitspuffer speichert Urin zwischen, der anschließend kapillar in trockene Bereiche des Komposts transportiert wird. So wird die Feuchtigkeit effizient reguliert, und pathogene Keime werden abgebaut.
- Kernlüftung: Durch die permanente Entlüftung wird Feuchtigkeit aus dem Kompost entfernt, wodurch Geruchsbildung verhindert und eine günstige Kompostfeuchte erreicht wird. Dies macht das System besonders sicher und umweltfreundlich, selbst in Wasserschutzgebieten.
Genehmigungsverfahren und Wasserrecht
Nach dem Kreislaufwirtschaftsgesetz können alle anfallenden Hinterlassenschaften als Wertstoffe behandelt werden. Eine wasserrechtliche Genehmigung ist in der Regel nicht erforderlich, da kein Kontakt zwischen Kompost und Grundwasser besteht. Dennoch ist es empfehlenswert, bei Unsicherheiten die lokale Umweltbehörde zu kontaktieren.
Komposttoiletten im öffentlichen Raum
Wenn die Komposttoilette auf öffentlichem Gelände oder in Besucherzentren installiert werden soll, sollten die Richtlinien der lokalen Umweltbehörde eingeholt werden. In der Regel sind moderne Systeme problemlos genehmigungsfähig, da sie den höchsten Standards entsprechen.
Fazit
Moderne Trockentoiletten bieten eine sichere und nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Abwasserlösungen. Sie minimieren Gesundheits- und Umweltrisiken und erfüllen in den meisten Fällen die Anforderungen lokaler Behörden. Für spezifische Projekte lohnt es sich, im Voraus die zuständigen Stellen zu konsultieren, um eventuelle Auflagen oder Genehmigungen zu klären.